philosophische Landschaften

»Dass alle unsere Erkenntnis mit der Erfahrung anfange, daran ist gar kein Zweifel;
denn wodurch sollte das Erkenntnisvermögen sonst zur Ausübung erweckt werden (...).
Der Zeit nach geht also keine Erkenntnis in uns vor der Erfahrung vorher, und mit dieser fängt alle an.«

Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft


»Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. (...)
Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!«

Immanuel Kant, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?


ETHIK (im System philosophischer Disziplinen – entsprechend der 4 Fragen KANTs)

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© Lothar Jahn



Die Grundstruktur des Schaubilds zur Ethik im System philosophischer Disziplinen orientiert sich – wie unschwer zu erkennen ist – an der Gliederung Kants, der das »Feld der Philosophie« anhand seiner berühmten und hinlänglich bekannten vier Fragen übersichtlich klassifiziert. Kant selbst sagt dazu in seiner Einleitung zur Logik:

[...]
Denn Philosophie in der letzten Bedeutung ist ja die Wissenschaft der Beziehung alles Erkenntnisses und Vernunftgebrauchs auf den Endzweck der menschlichen Vernunft, dem, als dem obersten, alle andern Zwecke subordiniert sind und sich in ihm zur Einheit vereinigen müssen.
Das Feld der Philosophie in dieser weltbürgerlichen Bedeutung läßt sich auf folgende Fragen bringen:
1) Was kann ich wissen?
2) Was soll ich tun?
3) Was darf ich hoffen?
4) Was ist der Mensch?
Die erste Frage beantwortet die Metaphysik, die zweite die Moral, die dritte die Religion, und die vierte die Anthropologie. Im Grunde könnte man alles dieses zur Anthropologie rechnen, weil sich die drei ersten Fragen auf die letzte beziehen.
[...]

aus: Immanuel Kant, Werke VI / Schriften zur Metaphysik und Logik 2 / 1968 /
S. 447f


Folgendes möchte ich noch zum vorliegenden Schaubild anmerken:
Dass dieses Schaubild nur eine auf zentrale begriffliche Stichworte sowie äußerst knapp gehaltene Stichsätze begrenzte Zusammenstellung sein kann, versteht sich von selbst. – Dies gilt natürlich auch für alle anderen von mir gestalteten und auf meinen Seiten eingestellten Schaubilder. – Die inhaltlichen Aus- und Auffüllungen der einzelnen »BereichsKästen« haben (aus Gründen der zu gewährleistenden Überschaubarkeit) ebenfalls eine starke Reduzierung erfahren. Gleichwohl habe ich versucht, bei den vorgenommenen VerKürzungen sachliche wie inhaltliche VerFälschungen unbedingt zu vermeiden. Nicht zuletzt können die vielfältigen inhaltlich-sachlichen Verknüpfungen, Zusammenhänge, wechselseitigen Bezüge allenfalls angedeutet werden. Dafür ist das Gesamtgebiet der Philosophie mit ihren netzartig verzweigten gedanklichen sowie historischen Entwicklungslinien nun wirklich »ein zu weites Feld« (um eine mittlerweile arg strapazierte Formulierung aus Fontanes »Effi Briest« von 1896 zu benutzen, welche zugleich den Beschluss des Romans abgibt – jedoch genau genommen gibt es bereits bei Schiller »ein sehr weites Feld«, u. z. in seinem Brief an Körner vom 25. Januar 1793, in dem er schreibt: »(...) Die Untersuchungen über das Schöne, wovon beinahe kein Teil der Ästhetik zu trennen ist, führen mich in ein sehr weites Feld, wo für mich noch ganz fremde Länder liegen. (...)«).


[erste Version: 18.06.2012 – ergänzt: 24.06.2013]







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